Otago*
Joseph Conrad zu seinem Lektor Edward Garnett bei Erscheinen seines ersten Romans, nachdem er Jahrzehnte lang auf allen Meeren unterwegs gewesen war und Schiffbrüche, Kriege und den Kongo überlebt hat.
* Name des ersten Segelschiffes, das Conrad als zertifizierter Kapitän steuerte. Die Fahrt ging nach Australien.
ps.: Der Wikipedia-Eintrag zu Conrad ist tendenziös und bedarf einer Überarbeitung.
pps.: Danke U. für das Buch Wilde Dichter. Die größten Abenteurer der Weltliteratur, das zwar extrem populärwissenschaftlich geschrieben, aber auch äußerst unterhaltlich ist.
[Herrliche historische Seefahrerfotos gibt es hier >>>. Und raten Sie mal, welches mein liebstes Bild ist, na?]
Nicht wahr?
Dazu die komplex-surreale Ikonografie, wie A. sie einfach lieben MUSS! z.B. die Ankerkette, scheinbar am Schurzband der Diern befestigt, um nicht zu sagen angekettet! Und ebendieses weiße Schurzband, dat wie aus dem aufgemalten weißen Streifen des Ships erwachsen, ins räumlich-Personifizierte wie geisterhaft erweitert scheint!
Bildaussage: 'Dat, Seemann, is Din Schicksal nu, da kommst Du never los again! No dream nich, nich no day!'
Bei diesem Wirbel über Land und See
hat Korf zum ersten Mal das Weib erschaut,
nach dem er oft gespäht in Luv und Lee,
als wie nach einer sehr erwünschten Braut.
Doch ach, sie war die Braut bereits des Winds,
die "Windsbraut" war's, die seine Ruh gestört, -
er hat es aus dem Mund des schönen Kinds,
dass sie des Winds Gespiel sei, selbst gehört.
v. Korf begibt sich stumm nach seinem Giebel.
Er scheint des Götterspielens schmerzlich müde
und widmet seine Wind-Inexpressibles
dem Freund, und sich erneuter Solitüde.
(Christian Morgenstern)
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